Lernkultur

Lernen und Handeln an der GMS darf Freude bereiten! 🙂 Wie kann das gelingen? Individuelles und kooperatives Lernen in heterogenen Lerngruppen unterstützen die Wertschätzung des Einzelnen und der Gemeinschaft und vermitteln den Jugendlichen das Verständnis für unsere Gesellschaft als ein soziales Miteinander. Dies ist schon eine Grundvorraussetzung für Freude am Lernen.
Die Gemeinschaftsschule ist eine Schule für alle Kinder. Diese bringen unterschiedliche Voraussetzungen und Fähigkeiten mit, haben unterschiedliche Ziele und erreichen diese auf individuellen Wegen. Um dieser Vielfalt gerecht zu werden, war es notwendig, eine Lernkultur zu entwickeln, die individuelles Lernen ebenso wie kooperatives Lernen in Lerngruppen umfasst und gleichzeitig den gemeinsamen Unterricht effektiv gestaltet. In zunehmendem Maße – und mit Fortschreiten der Klassenstufen – werden die Schülerinnen und Schüler nicht nur beim Lernen selbständiger, sondern sehen und fühlen sich für dessen Gestalten verantwortlich.
Eine positive Lernatmosphäre ist uns wichtig. Diese ruht auf der Basis von Vertrauen, Humor, Freundlichkeit und dem Vermitteln gelebter Werte. Aus diesem Grund achten wir grundsätzlich auf …

Stärkung des “Wir-Gefühls“.
• die Anbahnung der Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für sich und andere.
• das Vermitteln von Vertrauen, Toleranz und Respekt.
• die gemeinsame Freude am Gelingen auch kleiner Dinge.
• das Teilen von glücklichen und traurigen Momenten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Selbsteinschätzung

In unserer sich schnell wandelnden Gesellschaft gehört die Selbsteinschätzung und Selbstreflexion zu einer Kompetenz, die wir Schülern mitgeben möchten. Durch diese Kompetenzen können sie sich auch nach der Schulzeit in einer Gemeinschaft einschätzen und Verantwortung für ihr Tun übernehmen. An der GMS wird dem Schüler durch die Rubrik „Was habe ich heute gelernt?“ im Lerntagebuch täglich die Möglichkeit geboten sich und sein Handeln und Lernfortschritt einzuschätzen. Durch die wöchentliche angeleitete Reflexion im Unterricht und das Coaching kann der Lehrer Hilfestellung geben und den Schüler so step-by-step an eine umfassende Reflexion heranführen.
Innerhalb unserer Pädagogik ist es von großer Wichtigkeit, dass der Schüler Eigenverantwortung übernimmt. Dies wird durch ständige Beratung und Begleitung von der Lehrkraft unterstützt und ist ein wichtiger Baustein für eine gelungene Selbsteinschätzung.

 

Studien- und Berufsorientierung

In der Gemeinschaftsschule Karlsbad und Waldbronn erfolgt in der Berufswegeplanung eine Vernetzung der heterogenen Ansprüche aller Bildungswege. Dies erfolgt aufbauend auf das qualitativ hochwertige Berufswegecurriculum, welches im Unterricht und in den Coachinggesprächen verankert ist. Unsere Schule ist mit dem Boris- Siegel ausgezeichnet, dies zertifiziert uns eine sehr gute Studien- und Berufsorientierung: „Die Schule hat sich seit der letzten Rezertifizierung 2016 sehr positiv und engagiert weiterentwickelt. Es besteht ein schlüssiges und nachvollziehbares BO-Konzept, das von den maßgeblich Beteiligten mit viel Herzblut, Engagement und Kreativität vorangetrieben wird. Den Schülern wird dadurch ein reichhaltiges Spektrum an BO in einer anregenden und sehr gut ausgestatteten Lernumgebung geboten.“ heißt es in er Würdigung zu diesem Zertifikat. Eine enge Kooperation mit externen Partnern rundet unser Profil in diesem Bereich ab.

 

 

Niveaustufenarbeit

Die Lernkultur und Pädagogik der Gemeinschaftsschule geht auf diese Unterschiedlichkeit der Kinder und Jugendlichen ein: Diese Schulart stimmt ihre Lernangebote individuell auf die verschiedenen Begabungen, Fähigkeiten und Entwicklungen des Einzelnen ab. Die Schülerinnen und Schüler können auf drei unterschiedlichen Niveaustufen lernen: Dem grundlegenden Niveau (G-Niveau), das zum Hauptschulabschluss führt, dem mittleren, zum Realschulabschluss führenden Niveau (M-Niveau) sowie dem erweiterten Niveau (E-Niveau). Über das E-Niveau wird Schülerinnen und Schülern ein attraktiver Weg eröffnet, der in einem neunjährigen Bildungsgang zum Abitur führt.
Die Schüler der GMS Karlsbad- Waldbronn haben stets die Möglichkeit während des Schuljahres, je nach Thema und eigenen Fähigkeiten, die Niveaustufe zu wechseln. Dabei werden sie durch die Lehrer beraten und begleitet. Durch diese Flexibilität arbeitet jeder an seinem Leistungsoptimum.

(verändert nach: Quelle: https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/Gemeinschaftschule_Broschuere_neu.pdf)

ILZ (individuelle Lernzeit)

ILZ bedeutet individuelle Lernzeit. Jedem Schüler steht täglich eine gewisse Zeit zur Verfügung, die er individuell für seinen Lernfortschritt nutzen kann. Durch seine eigene Planung im Lerntagebuch übernimmt er die Verantwortung für seine Zeit. Durch eine gute Strukturierung seitens der Schulleitung ist dafür gesorgt, dass sich Inputs, kooperatives Lernen und individuelle Lernzeit mit Phasen der Bewegung und Entspannung sinnvoll abwechseln.

Lernentwicklungsgespräche

An unserer GMS werden zusätzlich zum Coaching dreimal pro Jahr Lernentwicklungsgespräche zwischen Schüler, Lehrer und Eltern geführt. In diesen wird der aktuelle Lernstand besprochen, aber vor Allem dient das Gespräch einer gemeinsamen Reflexion über die Freude am Tun, die Motivation mitzumachen und stellt den Mensch in seiner Ganzheitlichkeit in den Mittelpunkt. Resultierend aus diesen Gesprächen wird eine gemeinsame Einschätzung vorgenommen und eine Zielvereinbarung getroffen und im Lerntagebuch dokumentiert. Lernentwicklungsgespräche sind an der GMS Karlsbad- Waldbronn Positivgespräche, in denen die Stärken, Interessen und Potentiale des jungen Menschen im Fokus stehen. Die Notenorientierung spielt hierbei zunächst keine Rolle. Zusätzlich zu diesen Gesprächen findet im Februar ein Eltern- Schüler- Lehrer- Sprechtag statt, bei dem der Lernentwicklungsbericht Grundlage des Austausches ist.

Potentialentfaltungszeit

Alle Menschen werden mit Fähigkeiten geboren, die es weiterzuentwickeln und zu stärken gilt. Fachunterricht und allgemeine (kognitive) Bildung kann in einer globalisierten Welt nur einen Teil zu dem Pool hinzusteuern, den ein Mensch ausschöpfen kann. Aus diesem Grund gibt es an der GMS Potenzialentfaltungszeiten (z.B. ab Stufe 5 ILZ Zeiten, Stufe 7 Talentwoche), in denen den Schülern durch Angebote die Möglichkeit gegeben wird, zu erkennen, was sie zusätzlich zu den schulischen Inhalten können und wofür sie sich außerdem interessieren. Durch Projektarbeit können die Schüler sich dann in verschiedenen Potentialbereichen ausprobieren und sich so neu erfahren.

Schule ohne Hausaufgaben

An der GMS Karlsbad- Waldbronn werden keine Hausaufgaben gegeben, damit die Kinder nach dem Nachmittagsunterricht (Montag- Donnerstag bis 15:30 Uhr) Zeit und Freiraum für eigene Aktivitäten haben. Die Übungszeit, die normalerweise in der Hausaufgabenzeit stattfindet, ist im Gesamtkonzept abgedeckt. Auch die individuellen Lernzeiten (ILZ) können von den Schülern genutzt werden um zu vertiefen, zu ergänzen, Neues zu entdecken und Erkenntnisse zu erfahren.
Selbstverständlich darf Material mit nach Hause genommen werden und Schüler erhalten zusätzliches Übungsmaterial, wenn gewünscht oder notwendig 😉

Feedbackkultur

An der GMS Karlsbad- Waldbronn hat sich eine weitreichende Feedbackkultur entwickelt. Angeleitete Feedbacks von Schüler zu Schüler erhöhen die Selbstständigkeit und die gegenseitige Wertschätzung. An der GMS geschiet dies beispielsweise in den ILZ Zeiten, wenn Schüler sich gegenseitig abfragen und Rückmeldung geben. Ein Feedback zwischen Lehrer (Lernbegleiter) und Schüler ist Basis in der Lernprozessbegleitung. Auch Schüler geben Feedback an den Lehrer in vertrauensvollen, professionellen Gesprächen. Die Sozialkompetenzstunden bieten dem Lerngruppenleiter einen Überblick, sodass auch er in ein Lehrer- Lehrer Feedback gehen kann. Feedbackgespräche zwischen Eltern, Schülern, Lehrern und weiteren Pädagogen informieren über Leistung, Lernerfolg und Kompetenzentwicklung auch im personalen und sozialen Bereich. Eine gute Feedbackkultur zwischen den Kolleginnen und Kollegen ermöglicht eine gut strukturierte und stringente Unterrichts- und Schulentwicklung, die den Schülern zu Gute kommt.

Lerntagebuch

Mit der Einführung der gebundenn Lerntagebüchern an der GMS entwickelte sich ein entscheidenes Medium zur Dokumentation und Reflexion für den Schüler. Er plant sein Lernen, trägt ein, welche Inhalte wichtig sind und erhält die Möglichkeit sich jede Woche zu verdeutlichen, was er gelernt hat. Schon ab Stufe 5 wird so die Kompetenz zur Selbstreflexion der Schüler und die damit verbundene Selbsteinschätzung verbessert. Durch die Rückmeldung des Lehrers wird das Lerntagebuch zu einem Hilfsmittel, das wertvolle Informationen für Lernentwicklungsgespräche liefert und dem Schüler der Planung und Orientierung dient. Im Lerntagebuch wird, ordentliche Führung vorausgesetzt, der individuelle Lernweg eines jeden Lernenden sichtbar.
Das Lerntagebuch dient außerdem als Feedbackinstrument für Eltern, Schüler und Lernbegleiter und zeigt dem Lehrer Fortschritte im fachlichen und sozialen Bereich auf. Es entsteht eine konsequente Transparenz schulischen Arbeitens.

Lernen mit neuen Medien

Das Lernen mit neuen Medien hat an der GMS einen hohen Stellenwert. Viele Lernbegleiter haben bereits die vielfältigen Möglichkeiten im Umgang mit PC und Tablet im Unterricht genutzt um Lernfortschritte sichtbar zu machen und den Schülern in ihrer digitalen Welt zu begegnen. Die Erstellung von Lernvideos und andere Methoden des sinnvollen Umgangs mit diesen Hilfsmitteln ermöglicht dem Schüler Medienkompetenz aufzubauen und im geschützen Umfeld Schule einen sinnvollen Umgang mit ihnen zu erlernen. Die Schüler dürfen während der individuellen Lernzeit (ILZ) auch die Computer im Lernatelier benutzen.

Freude am Tun und Lernen

Unsere Schule bietet Raum und Zeit sich selbst zu erfahren, das eigene Potential zu entdecken und die eigenen Stärken auszubauen. Nach dem Prinzip im ‚Team zum Erfolg‘, verstehen wir uns als Gemeinschaft, die sich durch ihre Heterogenität ergänzt. Dies führt zu einer Schule, die es möglich macht – durch das Einbringen vieler Ideen – bunt, kreativ und motivierend zu sein. Ein aktiv erlebtes Miteinander in der Schulgemeinschaft, das auch Alltägliches als Selbstverständliches mit einbindet, erleben wir Freude am Tun und am Lernen und am Zusammensein.

Außerschulische Lernorte

 

Besonders im Feld der Ganztagesschule bietet sich die Erweiterung des Lernraums durch lebensechte Lernorte an. An der GMS sind neben Fachtagen auch Ausflüge zu anderen außerschulischen Lernorten gewünscht und oft praktiziert. Da die Lernorte auf fachliche Unterrichts- und Lerninhalte abgestimmt sind, ist hier stets von ganzheitlicher Bereicherung zu sprechen. Wir haben hier eine kleine Auswahl zusammengestellt: Die außerschulischen Lernorte können das naturwissenschaftliche Lernfeld abdecken (Lerngang Klinik, landwirtschaftliche Betriebe, Wald, Wiese, Gewässer, Labor). Durch unsere Kooperation mit unseren Partnern können auch Lernorte wie Bäckereien, Bauernhöfe, Firmen eine Berufsorientierung bieten. Das Feld der Prävention wird beispielsweise durch den Besuch von Beratungsstellen und Kliniken erschlossen.